das (Wein-)Jahr neigt sich dem Ende zu. Wir sind bereits draußen in den Weinbergen mit dem Zurückschneiden der Reben beschäftigt. Inmitten der Natur, bei kaltem nebligen Novemberwetter herrscht eine wohlige Ruhe, sodass nur das Geräusch der Rebscheren zu hören ist. Es hat fast etwas Meditatives. Die Natur ruht und auch wir und alle anderen Winzerkollegen kommen zur Ruhe nach der Hektik der Weinlese und legen mit unserer Arbeit den Grundstein für den neuen Jahrgang.
Dabei blicken wir auf ein sehr herausforderndes Jahr 2024 zurück.
Das Jahr war geprägt von vielen, andauernden Niederschlägen. Besonders während der Rebblüte gab es kaum trockene Tage, derweil die empfindlichen Fruchtansätze besonders anfällig für Pilzkrankheiten sind. Für uns bedeutete die kurzen, seltenen Regenpausen zu nutzen und konsequenten Pflanzenschutz zu betreiben, um die Ernte zu schützen.
Eine kurze warme und trockene Periode im August ließ noch etwas Hoffnung aufkommen. Leider regnete es auch während der Weinlese immer wieder, sodass die Fäulnis ein weiteres Problem darstelle.
Wir waren gefordert einen kühlen Kopf zu bewahren und kontinuierlich Weinberg für Weinberg schnellstmöglich zu ernten. Letztendlich war vom Normalertrag mit gesunden Trauben bis hin zum Totalausfall alles dabei. Im Keller war eine schnelle, kühle und schonende Verarbeitung der Trauben und Moste das oberste Gebot.
Heute können wir sagen, die Anstrengung hat sich gelohnt. Die 2024er Weine sind klar, fruchtig und frisch. Ein bisschen Zeit geben wir ihnen noch, um während des Reifeprozesses Fülle und Mundgefühl zu entwickeln.