Wingertsupdate

W i n g e r t s u p d a t e

„April, April, der macht was er will“, dieses Sprichwort kennt jedes Kind. Doch in diesem Jahr scheint Petrus buchstäblich etwas durch den Wind zu sein. Es scheint, als hätte er sich mit dem Monat geirrt. Der Frühsommermonat Mai präsentierte uns bisher alles, was das Wetter so bieten kann; warme Sommertage, kalter Wind, Graupel, Hagel, Gewitter und Starkregen. Im April hingegen wurden wir schon gleich zu Beginn des Monats von sommerlichen Temperaturen verwöhnt, die man normalerweise zu dieser Zeit noch nicht erwarten würde. Auch unsere Reben erfreuten sich an den wärmenden Sonnenstrahlen, sodass sie schon bald die ersten grünen Blätter zeigten. Nur kurze Zeit später, Ende April, wurden die Landwirte und Winzer vielerorts von Spätfrösten überrascht. Teilweise gab es sehr starke Schäden. Die Rebe treiben zwar aus einem Nebenauge wieder aus, jedoch bringt dieser Trieb keinen Ertrag und keine Qualität. Das ist für einige Winzer leider in manchen Regionen existenzbedrohend. Zum Glück sind wir mit einem blauen Auge davongekommen.

Dank der ergiebigen Niederschläge in diesem Jahr ist der Boden optimal durchfeuchtet, sodass unsere Reben bestens wachsen. Das bedeutet für uns, dass wir einiges im Weinberg zu tun haben. Viel Handarbeit, aber auch einiges an Maschinenarbeit muss nun kontinuierlich und konsequent getan werden, damit die Reben bestens versorgt sind und gesund bleiben. In ein paar Tagen werden die Reben anfangen zu blühen. Für uns Winzer ist das eine besonders aufregende Phase, da das Wetter in dieser Zeit für die Qualität und den Ertrag des aktuellen Jahrgangs entscheidend ist.

Warme und vor allem trockene Witterung wäre wünschenswert, jedoch sehen die Prognosen noch keinen Wetterumschwung voraus.